SCHWIMMVEREIN WIKING KIEL  von 1939 e.V.

05.-07.02.2010 - Mal wieder mal Ente

Peter rief und seine Masters folgten seinem Ruf. In dem Kurort Malente sollte ein Trainingswochenende stattfinden, schon das dritte in Serie ...

Steffen, Mirja, Roman, Susanne, Jan, Gabi, Olaf, Regina und Toni, das Nesthäkchen mit weniger als 27 Jahren, erklärten sich bereit, im Leistungszentrum ihren sportlichen Grenzbereich zu erforschen und zu erweitern.

Am Freitag, dem 5. Februar, trudelten wir Teilnehmer nach und nach bei herrlichem Winterwetter ein. Zur Erleichterung aller gab’s nicht gleich Training satt, sondern erst einmal Kaffee und Kuchen zur Begrüßung. Dann ging es ab in die Leichtathletikhalle, wo diverse körperliche Aktivitäten auf dem Programm standen, die es in sich hatten, aber viel Spaß machten. Toni engagierte sich bei dem Spiel „Bierdeckelhockey“ so sehr, dass er anschließend tagelang nur mühsam Treppen steigen konnte. Man musste nämlich einen Tischtennisball mithilfe eines Bierdeckels in das gegnerische Tor befördern. Das gebückte Laufen beansprucht naturgemäß besonders die Muskeln des verlängerten Rückens. Peter erließ uns verständnisvoll die restlichen Übungen, und das Abendessen folgte – in kleinen Dosen, weil ja noch Schwimmtraining auf dem Zettel stand.

Alles halb so schlimm: Nach einem angemessenem Begrüßungstraining mussten wir in einem 20-minütigen Belastungstest unter Beweis stellen, dass wir schon mit guter Kondition angereist waren. Peter war zufrieden und belohnte uns gleich zweimal, erst mit einem Solariums- und Saunabesuch, später gab er einen aus. Peter, Du weißt genau, was wirklich motiviert.

Tag 1 ging mit Snacks, Schnacks und Doko zu Ende.

Der nächste begann gleich nach dem Frühstück (8.15 Uhr) richtig knackig wieder mit Trockensport (Zirkeltraining), gefolgt von Schwimmtraining der Marke „Muntermacher“. Im Zuge dieser Trainingseinheit zückte Peter seine Filmkamera, castete alle Teilnehmer 4 Bahnen lang samt Wenden und Startsprung und kündigte eine strenge Stilanalyse für den Nachmittag an. Wir Teilnehmer trugen’s mit Gelassenheit: Wir hätten auch ohne Videoaufzeichnung unsere Stilfehler zugegeben, wenn wir welche gemacht hätten.

Das Training klang aus mit Flossenschwimmen, Spielen und Trainerweitwurf (Peter hatte sich leichtsinnigerweise mit ins Wasser begeben).

Achtung! Unterbrechung! Kaffee und Cappuccino mussten unbedingt getrunken werden. Dann ging’s wieder ins Wasser Richtung Honolulu. Und je später desto Peter: Als wir schon etwas müder durchs Wasser schlichen, sollten wir auf einmal seitwärts schwimmen und dabei einen leeren (!) Becher balancieren. Hier punktete Roman mit guten Haltungsnoten. Endlich wieder eine Pause: Kaffee und rumkugeln war angesagt. `Tschuldigung : Kaffee und Rumkugeln waren angesagt.

Und dann kam sie , die Videoanalyse! Doch o Wunder, wir alle sahen auf dem Bildschirm viel besser aus als befürchtet, und die allermeisten Technikschnitzer waren durch die präzisen Ratschläge des gesamten Auditoriums leicht zu beheben.

Also auf zur letzten Trainingseinheit dieses Tages um 20.30 Uhr. Das vorgegebene Hauptziel war klar: Technikschulung! Her mit den (immer noch leeren) Bechern, Arme und Beine bis zum Anschlag strecken, nur um im Wasser elegant auszusehen. Zugegeben, es gelang Gabi, Regina, Susanne und Mirja besser als den männlichen Masters of the Universe. Aber dafür atmete Jan beim Kraulen erstmals im Leben völlig entspannt, Olaf erkannte, dass Beinschlag beim Brustschwimmen auch sinnvoll sein kann, und Steffen erhielt eine phantastische Haltungsnote für seine tadellose Kopfhaltung im Rückenschwimmen. Roman blieb dagegen ohne Wertung, weil er schon alles perfekt konnte – selbst Delphinschwimmen – und fiel daher nur durch sein bescheidenes Lächeln an den Wenden auf. Toni war natürlich (s.o.) entschuldigt.

Nach der Praxis im Schwimmbad zogen wir uns zufrieden aufs Zimmer zurück, allerdings nur auf das von Steffen, Roman , Jan und Toni bewohnte, um noch ein wenig gemütlich miteinander zu plaudern. Unterdessen trafen auch alle nötigen Bedarfsgegenstände aus den anderen Zimmern ein: Tische, Stühle, gute Musik und „Elektrolyte“. So wurde es ein wirklich angeregter Abend bei Tanz und guten Gesprächen, bis der Leiter der Einrichtung spätabends erschien und uns bedeutete, wenn wir schon Krach machten, sollten wir wenigstens die dafür vorgesehenen Räume nutzen. Gute Idee, also Umzug und Weitermachen!

Was soll ich noch sagen? Nett war’s!

Am Sonntagmorgen wurde zum Frühstück Kaffee aus extra großen Bechern serviert, um daran zu erinnern, dass noch lange nicht Schluss war. Auf dem Zettel standen nämlich noch Frühsport in der Leichtathletikhalle und ein 20-Minuten-Kontrolltest, an dem sich zeigen sollte, wie wir das Trainingswochenende überstanden hätten. Dabei wechselten auch noch Peter und Steffen als „Quälixe“ in der Sporthalle sehr erfolgreich ab. Trotzdem wuchsen die Masters in der Schwimmhalle einmal mehr über sich hinaus und bestanden den Kontrolltest mit Bravour.

Das war’s dann aber auch! Lehrgangsende mit einem Abschiedsfoto der Gruppe unter dem Thema „Masters auf See bei der Arbeit“, und dann stellte Peter die bange Frage: “Hat’s Euch denn in Malente gefallen?“.

Da brodelte das Wasser wie ein Tsunami (Das war Toni, der inzwischen seine jugendliche Unbeschwertheit zurückgewonnen hatte), und einer nach dem anderen antwortete ohne Zögern: „..............................!“ Na, ist doch klar, was wir geantwortet haben. Und so kann Peter an seinem Masterplan für 2011 tüfteln.

P.S.: Sicher hätte dieser Bericht auch kürzer sein können wie hier:
Unterkunft: gut
Essen: gut, keine Ente in Malente, aber immerhin Hähnchenkeule
Gemeinschaft: prima
Training: angemessen und durchdacht – 59940 Gruppenmeter sind wir geschwommen!
Mutti, schick mehr Geld!

Danke Peter!

Übrigens Claudia, Hermann und Wolfgang! Schade, dass Ihr dieses Mal nicht dabei sein konntet, wir haben Euch vermisst!

Das Schlusswort gehört natürlich Peter: “Es war schön mit Euch. Vielen Dank für Euer tolles Engagement. Ich freue mich auf ein neues Malente, hoffentlich im Jahre 2011.“

(Olaf)

 
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